Zum Dolmetscherberuf gehört viel mehr als „nur“ Sprachen zu beherrschen:
„Dolmetscher haben in der Regel ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule absolviert und die Techniken für die zeitgleiche bzw. zeitversetzte Übertragung von Reden, Gesprächen und Verhandlungen gelernt. Sie beherrschen mehrere Sprachen, kennen sich in mehreren Fachgebieten aus und bereiten sich gezielt auf die Inhalte ihrer Einsätze vor“ (BDÜ, Herv. im Orig.).
Unilaterales Simultandolmetschen auf einer Fachkonferenz, das vom Dolmetscher profundes Fachwissen, geschulten Umgang mit der Kabinentechnik etc. verlangt, gehört zur Dolmetschart Konferenzdolmetschen. Für das zeitlich versetzte unilaterale Konsekutivdolmetschen wäre das Setting bei offiziellen Ansprachen beispielhaft.
Flüsterdolmetschen ist eine Variante von meist unilateralem Simultandolmetschen, wird aber aufgrund von den typischerweise erschwerten Bedingungen von vielen Sprachmittlern als eine Unart gesehen. Eine große Hilfe ist in diesem Fall die Personenführungsanlage mit einem Mikrofon und Funkkopfhörern, die dem Dolmetscher die Möglichkeit gibt, sich frei im Raum zu bewegen, und den Zuhörern, die Lautstärke direkt am Gerät anzupassen (BDÜ).
Die Dolmetschart, in der bilaterales Konsekutivdolmetschen typischerweise verwendet wird, ist das Gesprächsdolmetschen. Ein mögliches Setting des Gesprächsdolmetschens ist Community Interpreting, das bei Behörden sowie im medizinischen und sozialen Bereich eingesetzt wird.
Verhandlungsdolmetschen ist eine Art von bilateralem Konsekutivdolmetschen, bei der es um Kommunikation im wirtschaftlichen Kontext geht.
Ein weiteres und relativ neues Setting ist das Telefondolmetschen. Wie schon der Begriff ahnen lässt, werden Gesprächspartner und der Dolmetscher mittels Telefon verbunden. Flexibel und kostensparend (keine Reisekosten, keine Kabinentechnik) wird es zwar immer öfter eingesetzt. Diese Art von Einsätzen wird auch Remote Interpreting genannt. Es ist nicht nur am Telefon möglich, sondern auch per Internet oder eine andere Verbindung z.B. im Rahmen einer Videokonferenz, die dann aber höhere technische Anforderungen an die Qualität und Sicherheit der Verbindung stellt.
Bei der Vergabe eines Dolmetschauftrags sind folgende organisatorische Informationen notwendig:
sowie folgende Vorbereitungsmaterialien:
Bei der Vergabe eines Übersetzungsauftrags sind folgende Informationen notwendig:
sowie folgende Referenzmaterialien:
*Orientieren Sie sich gerne an den Listen von notwendigen Informationen in den FAQs